Die Fußballwoche im klassischen Sinne geht von Samstag 15.30 Uhr bis zum darauffolgenden Samstag, plus minus 17.20 Uhr. Wir denken von Spiel zu Spiel. Auch wenn die Eintracht diese Woche Sonntags gespielt hat und Freitags spielen wird, die Schobbeblogger-Wochenschau hält dem Samstag-bis-Samstag-Rhythmus die Treue. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.
SAMSTAG 27.10.2012
Die Profis trainieren unter Ausschluss der Öffentlichkeit in der Arena. Pirmin (der Ruhmreiche, der Ehrenhafte, der Bärenstarke) Schwegler (Spielmann, der auf der Schwegelpfeife spielt) zwicken die Adduktoren, schon seit Donnerstag. Die rote FR verkündet, dass „Sevilla an Zambrano baggert“ und die grüne Bild, dass der „Poker um Rode ausgesetzt“ sei. Breaking News also.
Eintracht-Fan Sebastian Vettel fährt im Training allen davon und sichert sich die Pole für Sonntag (GP von Indien). In Teilen Deutschland schneit’s. Keine Überraschungen in den Samstagsspielen. Der Doktor verordnet „Träume in schwarz und weiß“ (Konsum von 2 DVDs vor dem Schlafengehen) zur Einstimmung auf Sonntag.
Der Spielmann mit der Schwegelpfeife
SONNTAG 28.10.2012 – NAMENSTAG ALFRED & SPIELTAG
Zeitumstellung. Noch eine Stunde länger bis zum Anpfiff.
Eintracht-Fan Sebastian Vettel gewinnt das Rennen von Indien und übernimmt die WM-Führung. Ein gutes Omen? Heute kann die Eintracht ihren 2000. Bundesliga-Punkt holen. Könnte. „Ein Seppl für Jogi“ ist eine Headline im Sportteil der Welt am Sonntag. Klingt besser als „Ein Seppl für Kloppo“. Jens Bierschwale (wer kennt ihn nicht) erzählt, dass Bruchhagen erzählt, dass selbst ein Zehn-Millionen-Angebot für Rode uninteressant sei. Aha.
Der ruhmreiche, der ehrenhafte, der bärenstarke Spielmann steht zwar auf dem offiziellen Ausdruck der Startaufstellung, wird aber die Schwegelpfeife heute nicht spielen können, die Adduktoren. Gutes Vettel-Omen also wieder futsch. Erst recht nach sechs Spielminuten. Leider hilft auch ein Tor des Monats vom Langen nichts, und ein falsch entscheidendes Linien- und Schiedsrichtergespann schon mal überhaupt gar nicht. Da war mehr drin. Alles Mist.
Ein Seppl für Jogi postet später „Leider sollte es heute nicht sein.“ Das sieht er richtig, ein gebrauchter Tag. Wir jagen dann mal als Dritter die Bayern (und die Schalker) weiter, wenigstens haben die auch auf die Glühbirne bekommen.
Namenstag: Alfred
MONTAG 29.10.2012
11 Uhr: Auslaufen der Profis an der Arena, öffentlich.
Kicker wird heute keiner gekauft. Der Schreiber dieses Blogs verirrt sich trotzdem in den Kiosk, dessen Besitzer bekanntermaßen VfB-Fan ist. Geht ihm erst an der Kasse auf, Gespräch wird schnell abgebrochen, Flucht aus dem Laden. „Davon geht die Welt nicht unter“ titelt die FAZ und zitiert damit gleichzeitig Cheftrainer Veh. Stimmt ja. Aber…
Kevin Trapp hat unter den Bundesliga-Torhütern die besten Saison-Noten bei der roten FR. Ex-Eintracht-Trainer Felix Magath postet auf Facebook: „…Lasst es mich so sagen: Ich fühle mich wohl unter Euch.“ Tja Felix, Facebook-Freunde wollen halt auch kein Wasser trinken. Verdammt, die Führung im Managerspiel ist auch dahin. Irgendwie ist es auch ein gebrauchter Montag.
DIENSTAG 30.10.2012
Ralf Sievers, einer der Vokuhila-Pioniere der SGE, wird 51. Glückwunsch. ‚Colt‘ Sievers hatte in acht Jahren Eintracht Infotec, Portas und Hoechst auf der Brust. Respekt dafür.
Die Verletzung vom Zampano in der SGE-Innenverteidigung hat sich als Zehenbruch herausgestellt. Stellt der Fußballgott die Weichen für die traditionelle November-Depression der Eintracht? Headlines wie „Kleiner Zeh, großes Loch“ und „Die Reifeprüfung“ machen die Runde.
Stichwort „Reifeprüfung“, gute News gibt es aber auch. Denn die beiden talentierten Nachwuchskicker Kempf und Stendera werden langfristig an die Eintracht gebunden.
Geburtstag: Colt Sievers
MITTWOCH 31.10.2012 – REFORMATIONSTAG & HALLOWEEN
Eine Eintracht-Pressemitteilung verrät, dass ein Seppl für Jogi aus Gründen der Schonung das Training abgebrochen hat (Tritt gegen den Fuß im Stuttgart-Spiel). Lieber Fußballgott, nun mach aber mal nen Punkt. Das mit der traditionellen November-Depression hat die SGE bislang auch immer alleine hinbekommen. Andererseits, der Optimist hofft, dass wenn alle Zeichen besonders schlecht stehen die Eintracht wieder mal alle überrascht. Hmm.
Passend zu Halloween gewinnen auf der anderen Mainseite die Zombies im Pokal gegen unsere Freunde von Union Berlin, trotz einiger Unterstützung aus Frankfurter Reihen für „Eisern Union“. Seit der Verbrüderung im letzten Jahr beim Ausschluss-Spiel, als die Unioner einen Bembel in den gesperrten Eintrachtblock stellen wollten und schließlich gemeinsam die Vereinshymnen gesungen wurden, mag man sich.
Ein Seppl für Jogi
DONNERSTAG 01.11.2012 – ALLERHEILIGEN
Der Kicker vermeldet alle Heiligen des defensiven Mittelfeldes (Schwegler, Rode) in der voraussichtlichen Startaufstellung der Eintracht für das Spiel am Freitag. Sagt uns zwar nicht viel, der ruhmreiche, der ehrenhafte, der bärenstarke Spielmann stand schließlich gegen Stuttgart sogar auf dem Spielbogen und konnte dann doch nicht ran. „Schwegler, Rode“ liest sich aber trotzdem oder gerade deswegen gut.
Presi Fischer gibt in der roten FR ein Interview und schwärmt von Eintracht Barcelona. Spricht aber auch davon, dass es eng werden kann, insbesondere jetzt gegen Fürth – „..die Statik des Gefüges wird angegriffen.“
FREITAG 02.11.2012 – SPIELTAG
Heute ist Attila Vegetarier und lunst gierig auf die Kleeblätter. Stürmer Occean und Trainer Veh treten im Aufsteigerduell gegen ihren Ex-Verein an. Da war doch was, ach ja, der Frank Mill-Gedächtnisschuss von Edgar Prib an den Pfosten beim Aufeinandertreffen in der letzten Zweitligasaison.
Stefano Celozzi hat Geburtstag und wird 24 – wir wünschen alles Gute und eine schöne Feier mit 50.000 Gästen!
Jetzt kommt es also zur ersten Bundesliga-Begegnung zwischen der Eintracht und Fürth. Hoffen wir, dass der ruhmreiche, der ehrenhafte, der bärenstarke Spielmann und ein Seppl für Jogi nicht nur auf dem Spielbogen sondern auch auf dem Platz stehen werden.
Darf Klee in grüne Soße?
SAMSTAG 03.11.2012 – NAMENSTAG PIRMIN
Unser Käpt’n feiert Namenstag und wir hoffen für ihn und uns alle, dass der samstägliche Blick in die Gazetten weiter so erfreulich ist und beim freitäglichen Spiel keine November-Depression eingeläutet wurde. Das können wir nach all der Euphorie nun so gar nicht gebrauchen.